Kai winkt vom Rücksitz im Auto

In einem Prius nach Paris – und zurück

Da weder Kai noch Thomas bisher in Paris waren, hatten wir uns um Silvester herum vorgenommen, das zu ändern. Zuerst wollten wir im März hinfahren, aber dann kam die Kältewelle und wir verschoben das Ganze auf Ende Juni – nicht ahnend, dass wir damit mitten in eine Hitzewelle geraten würden. Außerdem lag das Ganze auch noch mitten in der Fußball-WM-Zeit… Naja, wir hatten über airbnb ein Appartement im 20. Arrondissement gleich hinter Père Lachaise gebucht, das einen Fernseher hatte. Somit war zumindest in Sachen Fußball alles vorbereitet.

Kai hatte vor unserer Abreise schon recherchiert, welche besonderen Restaurants es in der Nähe unserer Wohnung gibt, und war auf ein afrikanisches Lokal namens Pitch Me aufmerksam geworden, das wir dann auch zweimal während unseres Aufenthalts besuchten und geschmortes Huhn, Lammcurry und afrikanisch abgewandelte Cocktails genossen.

Kai im Pitch Me

Was wir vorher nicht gewusst hatten: Das ganze Viertel (Saint Fargeau) ist nordafrikanisch/maghrebinisch geprägt. Und so hörten wir  nicht nur die Kirchenglocken läuten, sondern auch den Muezzin rufen, und unser Bäcker um die Ecke hatte neben den üblichen Croissants und Baguettes auch nordafrikanische Patisserien in der Auslage.

Auf unseren Erkundungsgängen durch das Viertel ließ sich Kai immer wieder bestätigen, dass er Schilder oder andere Beschriftungen richtig gelesen und verstanden hatte. „Es kommt wieder“, freute er sich mehr als einmal. Selbst dem gesprochenen Französisch konnte er einigermaßen folgen. Und so war es kein Problem für ihn, auch mal allein einkaufen zu gehen. „Mit Händen und Füßen geht das“, grinste er.

In unserem Stamm-Supermarkt gleich vor der Haustür entdeckte er gleich zu Anfang einen Rosé aus einem Weingut von Gérard Dépardieu, der zu unserem Hauswein wurde:

Vor- und Rückseite der Rosé-Flaschen

Außerdem lernten Kai und Thomas auf mein Schwärmen hin den in Deutschland leider nicht erhältlichen fromage blanc kennen und schätzen. Auch der wurde, wie die morgendlichen Croissants, zur Standardausstattung auf unserem Speiseplan.

Leider lief der Paris-Aufenthalt wegen einiger Unwägbarkeiten mit dem Auto und der Wohnung nicht wie geplant. Aber wir machten das Beste daraus und hatten zumindest einen Tag in der Innenstadt, bei der wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten via Stadtrundfahrt im eigenen Auto und einem Spaziergang an der Seine abhaken konnten. Einen typischen Touri-Urlaub hatten wir ohnehin nicht geplant.

Hier Kais Fotos (zum Vergrößern bitte anklicken):

Zurück in Bonn

Die Rückfahrt nach Bonn traten wir einen Tag früher als geplant an, u.a. auch um das Viertelfinale mit Brasilien nicht zu verpassen. Außerdem hatte sich Rouven, einer der wichtigsten Unterstützer bei #einRadfuerKai, der auch schon an der Aktion #einBuchfuerKai maßgeblich beteiligt gewesen war, zu Besuch angesagt. Zusammen mit seiner Frau Saskia konnte er Kai nun endlich persönlich kennenlernen und sich live von dessen Fortschritten überzeugen.

Nach einer weiteren Woche, in der wir es uns in Bonn gut gehen ließen, reiste Kai dann weiter zu seinem Vater nach Magdedeburg, um dort das WM-Endspiel anzuschauen und noch eine Woche Urlaub zu machen bevor es wieder mit den Therapien weitergeht.

Alle Fotos © Annette Schwindt
außer Fotos 3-7, 9,10 © Kai-Eric Fitzner


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Kommentare

Eine Antwort zu „In einem Prius nach Paris – und zurück“

  1. […] Wie es uns kulinarisch erging und einige andere Details habe ich drüben in Kais Blog festgehalten. […]

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