Dass er von netmedia weggegangen ist, „bereue ich heute noch“, erzählt mir Kai, als wir über die Postings zur Schließung des Unternehmens sprechen. Kai hat extra einen spontanen Chat-Termin mit mir dafür vereinbart. „Blog. Schreibst Du?“ Ja klar, mach ich das. Aber dazu muss mir Kai erst mal ein bisschen über seine Zeit dort sagen. Also puzzlen wir das Ganze mit Hilfe von Fragen, die ich ihm stelle, zusammen. Denn einfach so zu erzählen fällt ihm immer noch schwer, auch wenn es mit der Aphasie schon um einiges besser geworden ist.
Zweieinhalb Jahre hat Kai als netmedianer gearbeitet. Schon bei seiner vorherigen Arbeit war er Tim Miksa immer wieder begegnet. 2011 wechselte Kai dann zu netmedia. Dabei konnte er in Oldenburg bleiben, fuhr manchmal zum Hauptbüro nach Saarbrücken und reiste durch ganz Deutschland, um Unternehmen in Sachen Digitalisierung zu beraten.
2013 wurde Kai dann abgeworben. Doch was sich theoretisch toll angehört und Kais Neugier geweckt hatte, entpuppte sich bereits am ersten Tag als katastrophale Fehlentscheidung. Also machte er sich 2014 selbständig und überarbeitete sich so sehr, dass es im Mai 2015 zum Schlaganfall führte.
Die netmedianer unterstützten ihn, luden ihn und die Familie zweimal zum Grillfest ins Saarland ein und waren auch bei beiden Lovestorms #einBuchfürKai und #einRadfürKai mit aktiv. Und das obwohl Kai gegangen war. „Tim genialer Chef“, erinnert sich Kai und lobt die Atmosphäre mit den Kollegen. „Weiß echt nicht mehr, warum ich da weg bin“, sagt er kopfschüttelnd. Dass die netmedianer jetzt schließen müssen, tut ihm ehrlich weh und er wünscht dem ganzen Team von Herzen alles Gute für die Zukunft.
Das Titelfoto zeigt Kai mit Kollegin Bianca Gade und Tim Miksa beim Besuch der cebit 2013.
Alle Fotos: Bianca Gade (Danke!)
macht beruflich was mit Kommunikation. Seit Anfang 2017 Kais Chronistin hier im Blog und Organisatorin von #einRadfuerKai. Bildet seitdem mit Kai und ihrem Mann Thomas #teamsutsche. Bloggt privat auf
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