Blick über den Woldsee mitein paar Wölkchen

Weiter mit „Aschband“

Da Kai dank Corona nicht zu seinen Therapien gehen kann, kommen Logo und Ergo inzwischen per Videochat zu ihm. Nur Physio geht natürlich nicht virtuell. Wie gut, dass Kais Freundin Physiotherapeutin ist und regelmäßig Ausflüge mit ihm macht, bei denen er längeres Gehen ohne Stock üben kann. So waren die beiden zum Beispiel am Woldsee oder auf dem Prähistorischen Bohlenweg bei Hude unterwegs.

Es geht also weiter voran. Mit einer Sprachapp lernt Kai neuerdings auch mal ein bisschen Spanisch, denn nur Filme auf Englisch schauen und die normale Logopädie fordern ihn nicht genug. Kai braucht immer weiter neuen Input, sonst wird ihm schnell langweilig.

Zum Frisör kann Kai wie wir alle gerade auch nicht und schaut jetzt entsprechend wild aus (ich nenne ihn scherzhaft „The Hair“). Wie gut, dass es Haarbänder gibt, die sorgen dann wenigstens für den entsprechenden Piratenlook. 😉

Seinen kommenden 50. Geburtstag hat Kai wegen der Corona-Pandemie nun doch um 364 Tage verschoben und feiert dann eben im kommenden Jahr seinen 50. und 51. direkt nacheinander. Hoffen wir, dass bis dahin wieder eine Party wie von ihm geplant möglich ist. Gefeiert wird wie schon zuvor in seiner WG. Mit Raja und den Kindern besteht weiter ein guter Kontakt, auch wenn die Scheidung inzwischen rechtskräftig ist.

Das Leben geht weiter – wenn auch mit „Aschband“, so Kais neuestes Aphasiewort. Nachdem wir uns zuvor übers Gehen und Wandern unterhalten hatten, dachte ich zunächst an „Asch(e)bahn“ auf dem Sportplatz. Aber weit gefehlt. Was Kai mir sagen wollte, war, dass er weiter draußen unterwegs sein würde, nur eben mit dem gebotenen… Abstand! Die Wortverdrehung ist sogleich bei uns in den Sprachgebrauch eingegangen, genau wie einige andere aphasiebedingte Kreationen, die wir bei Gelegenheit echt mal sammeln sollten, da sie oft auch mit sehr emotionalen Momenten verbunden sind.

Apropos gesammelte Wörter: Kai hat inzwischen ein weiteres seiner alten Manuskripte im Selbstverlag bei amazon als Fantasy-Roman herausgebracht. Mehr dazu gibt es auf der dazugehörigen Buchseite. Das Ganze soll eine fünfteilige Romanserie werden.

Tränen eines Gottes

Fotos: Kai-Eric Fitzner
Buchcover: Rainer Hugo Busau


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Kommentare

Eine Antwort zu „Weiter mit „Aschband““

  1. Hallo Ihr Lieben,

    ich finde Aschband ein sehr gelungenes Wort. Es klingt irgendwie natürlicher 🙂

    Und toll, dass es voran geht! Ich kann mittlerweile auch nicht mehr ohne Haargummi außer Haus. Wenigstens geht noch, die Haare selbst zu färben 😀

    Alles Gute und bleibt gesund!
    LG Bianca

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