Tapas Y Gitt

tapasViel gibt es hier leider nicht zu vermelden. Groß war die Vorfreude auf einen schönen Tapas-Abend, der das Lernen für eine Prüfung versüßen sollte. Der Laden der Wahl war aber leider das Besitas in Stuttgart.

Wenn meine Erinnerung nicht trügt, gibt es zwei Läden dieser vermaledeiten Kette in Stuttgart (ja, ich weiß, dass man als Journalist von Welt an dieser Stelle zwecks Wiederholungsvermeidung Baden-Württembergische Landeshauptstadt zu schreiben hat, aber ich bin ja bloß Blogger und darf drum drauf scheißen), aber ich saß nur in einem, der, zentral gelegen, mich am Abend meiner Ankunft in Stuttgart beim Verlassen der S-Bahn anlachte. Das Ladenschwein!

Ich fasse mich lieber kurz, bevor juristisch verwertbares Material entsteht: ich bestellte insgesamt acht Gerichte von der Tapas-Karte, weil ich ja zu lernen und mich darob auf einen längeren Abend einzustellen hatte. Von diesen acht Gerichten war eines annehmbar – es war ein 08/15 Schafsmilchkäse, der vor langer Zeit unter dem Namen Don Bernardo Einzug in die Käsetheken des Mega-Discounters Real gehalten hat. Diese langweilige Speise war in der Tat Höhepunkt eines ansonsten durch und durch unerfreulichen Essens. Ich probierte Speisen des Meeres, Teile von Landbewohnern, Vegetarisches… alles war furchtbar. Minderwertige Zutaten, grauenvoll zubereitet und danach in miserablem Olivenöl ertränkt. Ich habe in spanischen Autobahnraststätten schon besser gespeist, obwohl ich direkt danach niemals für möglich gehalten hätte, dergleichen irgendwann einmal zu sagen.

Krönung des Abends war der Hauswein, der zumindest die größte Strecke auf seinem Leidensweg zum Essig schon zurückgelegt hatte. Der deutlich teurere Rioja hatte diesen Pilgerpfad des Weins schon hinter sich.

Gelernt habe ich an diesem Abend mal wieder, dass Konzept-Restaurant-Ketten selten Erbauliches hervorbringen – ich will mich demnächst gerne mal mit dem Phänomen des Vapiano beschäftigen, welches, soweit ich das richtig verstanden habe, eine horrend teure italienische Mensa sein soll. Warten wir’s ab.


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