Heute gibt’s ein wenig Lyrik, weil ich zu aufgewühlt bin, um mich mit den Vorschlägen des französischen Präsidentendarstellers zur Kontrolle des Internets zu beschäftigen. Dazu kommen wir dann später.
I – Frühling
Ich stand in Limburg an der Lahn,
tropfnass im Eingang einer Pinte
– verfluchend jenen Wettermann,
der mich gefoppt mit seiner Finte –
wo ich Helene gleich erblickte,
die ohne männliche Begleitung
im Wirtshaus las in einer Zeitung,
anstatt dass sie daheim was strickte.
Fromm war sie nicht, das sah ich gleich,
vom Nachtleben die Haut ganz bleich,
doch Augen wie ein scheues Reh
im Blendlicht eines LKW.
Sie lächelte, ich tat es auch,
ein wohliges Gefühl im Bauch.

Autor von „Willkommen im Meer“ und „Krumme Dinger“, Netzmensch und Familienvater aus Oldenburg. Douglas-Adams-Fan. Nach einem schweren Schlaganfall im Mai 2015 Aphasiker auf dem Weg der Besserung.